NEU: 8.30-10 Uhr Radabgabe
NEUE JOB-ANGEBOTE!!!
07.04.2017
Die Arbeit der Initiative Volksentscheid Fahrrad, die schon in 2016 mit einer spektakulären Unterschriftenanzahl startete, war erfolgreich. Ein erster Gesetzesentwurf wurde nun vorgestellt.
Es ist Inhalt regionaler und überregionaler Zeitungen, es schallte durch die Radiosender und mit Sicherheit nicht nur durch Berliner Büros: Berlin bekommt ein Radgesetz.
Die Dialoggruppe aus Mitgliedern der Berliner Regierungskoalition, der Initiative Volksentscheid Fahrrad und weiteren Partnern hat erste gemeinsame Eckpunkte für den Gesetzentwurf vorgestellt:
Bis 2025 soll der Anteil des Radverkehrs an allen Wegen innerhalb der städtischen Umweltzone von derzeit 13 auf 30 Prozent steigen. Im Land Berlin soll der Anteil auf 20 Prozent steigen. Außerdem verpflichtet sich Berlin der Vision Zero. Dieses Konzept steht dafür, den Verkehr sicherer zu machen und die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu senken.
Es soll ein lückenloses Netz an Radwegen entstehen, die an Hauptstraßen breit genug sein sollen, dass sich Radfahrer gegenseitig überholen können. Besonders wichtige Verbindungen werden als Vorrangnetz ausgewiesen, hier sollen Radfahrer durch günstige Ampelschaltungen schneller ans Ziel kommen.
100 Kilometer Radschnellwege sollen gebaut werden.
100.000 zusätzliche Radabstellplätze sollen ebenso gebaut werden, vor allem an Knotenpunkten des öffentlichen Nahverkehrs. Zusätzlich zu Abstellmöglichkeiten am Straßenrand sollen Fahrradhäuser gebaut werden.
Als radelnde Berliner sind wir über diesen medial wirkungsvollen Fortschritt hin zu einer lebenswerteren Stadt noch stärker motiviert, die Städter auf Ihrem Weg vom Auto weg hin zu einer gesunden und effizienteren Radmobilität zu begleiten. Denn: Haben wir bei den vielen zukunftsweisenden Rad-Projekten (Radschnellweg RS1) und Initiativen in Deutschland schon gegelaubt, dass Berlin sich als etwas schwerfällige Hauptstadt als letztes in den Reihen der Radstädte einreiht, so können wir Berlins jetzige Vorreiterrolle heute einfach nur feiern.
Denn es scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass es nur den guten Willen braucht, intelligente (und nicht nur smarte) Städte zu schaffen: Der Bau von Radwegen, -stellplätzen und -parkhäusern ist im Vergleich zu den Ausgaben beim Automobiliverkehr so günstig, dass man lediglich auf gute Stadtplaner und -denker setzen muss, um die nächste Verkehrswende auch politisch einzuleiten. Denn sie ist faktisch schon angebrochen: In Berlin wird das Auto nur noch für knapp 25 Prozent aller Wege genutzt.
Der guten Stimmung wegen gibt es von uns noch die Empfehlung auf die charmante Stellungnahme von zwei Mobilitäts-Experten, die es wissen müssen: "Autos in den Städten sind sowas von gestern" in der ZEIT ONLINE.