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11.02.2021
Eine wissenschaftliche Studie - beauftragt durch Verbände der Fahrradwirtschaft - soll im Wahljahr '21 Stimmung für das Rad machen. Mit Statistiken 2018/2019 und politischen Positionen.
Zahlen und belastbare Daten seien eine "wichtige Währung, wenn es darum geht, Einfluss bei politischen Entscheidungen nehmen." So beschreiben die die Studie beauftragenden Verbände die Motivation, da die "Fahrradwirtschaft [...] hier bislang sicherlich noch Nachholbedarf" hatte. Die letzten belastbaren Zahlen kamen aus dem Jahr 2014, also sieben Jahre, wenngleich es damals kaum die Belastbarkeit der Daten gegeben habe. Die Erhebung für die Studie wurdem vom auf Nachhaltigkeitsfragen spezialisierten Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie dem »Institut Arbeit und Technik« der Westfälischen Hochschule. Die im Dezember 2020 fertiggestellte Studie wurde von Dr. Frederic Rudolph vom Wuppertal Institut erstellt und IAvorgestellt.
Die Studie macht deutlich, dass die Fahrradwirtschaft stark im Aufwind ist. Es steht zu erwarten, dass sich der Boom der Branche fortsetzt und dass auch Beschäftigung in Deutschland weiter aufgebaut wird. Die Wertschöpfung und das Steigerungspotenzial der Branchen ist enorm – von Herstellung und Fachhandel bis hin zu Dienstleistungen wie Leasing oder auch Tourismus.
Die Förderung des Radverkehrs liegt nicht nur in klimapolitischem, umwelt- und gesundheitspolitischem und auch nicht nur in verkehrspolitischem Interesse, sondern Fahrräder und E-Bikes haben eine erhebliche wirtschaftspolitische Bedeutung!
Der Aufbau krisenfester Lieferketten ist auch für die Fahrradwirtschaft wichtig, insbesondere vor dem Hintergrund des großen Marktpotenzials und dynamischen Wachstums. Insofern erwartet die Fahrradwirtschaft eine Wirtschaftspolitik, die die Branche hierzulande als Wachstumsfaktor fördert (z. B. im Rahmen der E-Mobilität) und dabei die nationale und europäische Wertschöpfung besonders im Blick hat.
Es stehen mittlerweile nicht unerhebliche finanzielle Mittel für die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur bereit, aber es hapert nach wie vor an der Umsetzung. Die Fahrradwirtschaft fordert hier von Politik und Verwaltung eine deutlich höhere Dynamik als bisher. Knowhow-Transfer und der gezielte Aufbau kommunaler Kompetenzen sind hier wichtige Schritte.
Radverkehrsförderung geht nicht ohne Auswirkungen auf andere Verkehrsträger. Der öffentliche Raum muss neu geordnet („Mehr Platz fürs Rad“), die Prioritäten neu gesetzt werden (Radschnellwege, Fahrradstraßen, Komfort-Radwege). Innerorts muss die Differenzgeschwindigkeit verschiedener Verkehrsträger verringert und damit die Sicherheit erhöht werden. Die Fahrradwirtschaft erwartet von den politischen Entscheidern konsequentes und wirksames Handeln, um die Mobilitätswende zügig voranzubringen. Ziel sind lebenswerte Städte mit einem leistungsfähigen und klimafreundlichen Verkehrssystem.
Die Studie ist downloadbar auf den Webseiten der beteiligten Verbände BVZF, VSF, ZIV.
Auf der Website des VSF kann die Studie, die Rohdaten als Excel sowie auch ein Videomitschnitt der Präsentation abgerufen werden.