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Ergebnisse: Fahrradmonitor & Nationaler Radverkehrsplan

Radmobilität steigt deutlich. Die Erwartungen an Sicherheit und Infrastruktur erst recht. Zwei Ministeriums-Studien zeigen Nutzung & Anforderungen für Nationalen Radverkehrsplan.

Die Ergebnisse der Befragung Fahrradmonitor Deutschland 2019 (30.09.2019)

Methode: Online-Befragung von 3.053 Personen zwischen 14 und 69 im Mai/Juni 2019.

Fahrradnutzung

  • Trend der Fahrradnutzung ist positiv. Im Vergleich zu 2017 steigt die regelmäßige Nutzung des Fahrrads um 3 Prozentpunkte, im Vergleich zu 2015 um 6 Prozentpunkte.

  • In 76 Prozent der deutschen Haushalte gibt es mindestens ein Fahrrad (ohne elektrische Unterstützung), in 14 Prozent ein Pedelec.

  • 78 Prozent der Menschen in Deutschland fahren Rad.

  • 44 Prozent nutzen das Fahrrad bzw. Pedelec regelmäßig, d.h. täglich oder mehrmals pro Woche als Verkehrsmittel und/oder in der Freizeit.
    – Die jüngste Altersgruppe (14-19 Jahre) fährt am häufigsten mit dem Fahrrad, am zweithäufigsten die Gruppe der 20-29-Jährigen; mit zunehmendem Alter geht die Nutzung weiter zurück.
    – Schwerpunkte in den Sinus-Milieus finden sich bei den Expeditiven und Hedonisten (54 und 49 Prozent). Am seltensten fahren die Milieus der Prekären und Traditionellen (29 und 32 Prozent).

  • 2019 geben 65 Prozent an, das Fahrrad als Verkehrsmittel gern oder sehr gern zu nutzen. Im Vergleich zu 2017 ist dies ein Zuwachs um 1 und zu 2015 ein Zuwachs um 10 Prozentpunkte. Noch höher im Kurs steht das Fahrrad als Freizeitbeschäftigung. Hier geben 70 Prozent an dieses (sehr) gern zu nutzen (2017: +7PP, 2015: +11 PP)

  • Das Auto verliert an Popularität und steht mit 71% nur noch knapp vor dem Fahrrad als Freizeitbeschäftigung. (2017: -4PP, 2015: -8PP)
  • In Zukunft wollen 41 Prozent der Befragten das Fahrrad häufiger nutzen.

Verbesserungspotential der Fahrradfreundlichkeit.

  • 42 Prozent geben der Bundesregierung die Noten 1 bis 3, wenn es um Fahrradfreundlichkeit geht. Das sind 10 Prozentpunkte

    weniger als in 2017.

  • Die Landesregierungen (49 Prozent) und die Kommunalpolitik (53 Prozent) schneiden etwas besser ab, verlieren allerdings gegenüber 2017 10 und 11 Prozentpunkte.

  • Dringlichste Forderungen aus Sicht der Befragten:

    – Mehr Radwege bauen (60 Prozent)
    – Bessere Trennung der Radfahrenden von den PKW-Fahrenden (53 Prozent) und den Fußgängern (45 Prozent)– Mehr Schutz- und Radfahrstreifen einrichten (44 Prozent)
    – Sichere Fahrrad-Abstellanlagen (44 Prozent)
    – Mehr Fahrradstraßen einrichten (43 Prozent)
  • 51 Prozent der Berufstätigen nutzen es mindestens ein paar mal pro Monat auf dem Weg zur Arbeits- oder Fortbildungsstätte und 58 Prozent der Befragten in Ausbildung auf dem Weg zur Bildungsstätte (Schule/Universität/Ausbildung)

  • Die überwiegende Mehrheit der Radfahrenden empfindet die Mitnahme des Fahrrads in Nah- und Regionalverkehrszügen als (sehr) wichtig (62 Prozent), etwa die Hälfte zeigt sich damit auch zufrieden. Die Mitnahme in Fernverkehrszügen ist den Radfahrenden am zweitwichtigsten (48%). Nur 32 Prozent bewerten die Mitnahmemöglichkeit mit gut bzw. eher gut.

  • Etwas weniger als ein Drittel der berufstätigen bzw. sich in Ausbildung befindlichen Befragten geben an, das Fahrrad mindestens ein paar mal pro Woche auf dem Weg zur Arbeit bzw. Bildungsstätte zu nutzen.

    – Das Fahrrad wird häufiger zum Pendeln bei jungen Menschen und in städtischen Räumen genutzt.
    – Unter den Berufstätigen nutzen 28 Prozent das Fahrrad auf dem Weg zu Arbeit und unter den sich in Ausbildung befindliche Personen nutzen es 41 Prozent.
  • Innerhalb der Gruppe der Radpendelnden kombinieren 28 Prozent (berufstätig) bzw. 25 Prozent (in Ausbildung) das Fahrrad mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Alle Ergebnisse finden Sie als PDF hier (216 Seiten)

Die Ergebnisse der Befragung für den Nationalen Radverkehrsplan (NRVP)

2.220 Ideen, Anregungen und Vorschläge. Über 26.000 Bewertungen der Ideen sowie 2.410 ausgefüllte Umfragebögen wurden gelesen und ausgewertet.

Ein Ergenis: Das Ranking der acht Leitziele des neuen NRVP.

Quelle: BMVI 2019

  • Über 90% der Teilnehmer/innen fahren mehrmals die Woche bis täglich Fahrrad

  • 5,27 % fahren mehrmals im Monat Fahrrad,

  • 2,87 % fahren selten bis gar kein Fahrrad, 0,08 % machten keine Angabe

  • 64,1 % männlich und 31,9 % weiblich

  • Die Teilnehmer/innen sind im Schnitt 42,61 Jahre alt

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Stellungnahme des BMVI

Radfahren schützt das Klima und die Umwelt

Der Radverkehr stellt einen wichtigen und wachsenden Anteil am Verkehrsaufkommen in Deutschland dar. Darüber hinaus liefert er mit seinen positiven Effekten auf die Umwelt, das Klima, die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden sowie die Gesundheit der Menschen Beiträge zu vielen aktuellen und zukünftigen verkehrspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund misst die Bundesregierung der Förderung des Radverkehrs als Teil eines modernen Verkehrssystems in Städten und ländlichen Räumen einen hohen Stellenwert bei.

Die Förderung des Radverkehrs kommt allen Menschen zugute, auch denjenigen, die überwiegend das Auto nutzen oder zu Fuß gehen. Denn der Radverkehr ist als umweltfreundlicher Verkehr weder mit Lärm noch mit schädlichen Emissionen verbunden. Sein Flächenbedarf ist gering. Zusammen mit dem ÖPNV und dem Fußverkehr bietet er die Möglichkeit, insbesondere die Innenstädte vom Kraftfahrzeugverkehr und damit vom Stau sowie von Schadstoffen und Lärm zu entlasten. Nicht zuletzt aus diesem Grund werden Städte, Gemeinden und Regionen mit hohen Radverkehrsanteilen meistens als besonders lebendig und lebenswert bewertet. Zudem ist der Radverkehr ein Wirtschaftsfaktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Anteil des Fahrrads am Verkehrsaufkommen soll steigen

Zurzeit werden in Deutschland rund 11 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad erledigt. Dieser Anteil soll in den kommenden Jahren deutlich erhöht werden, denn unsere Nachbarländer Dänemark oder Holland zeigen, dass hier noch reichlich Potential liegt: In Dänemark beträgt der Radverkehrsanteil 18 Prozent, in den Niederlanden sogar 27 Prozent.

Um die Nutzung des Fahrrades insgesamt steigern zu können, sind viele Einzelmaßnahmen und Maßnahmenbündel aller Verantwortlichen erforderlich. Damit in Zukunft noch mehr Menschen in Deutschland das Fahrrad nutzen, müssen daher der Bund, die Länder sowie die Städte und Gemeinden an einem Strang ziehen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Umstieg bzw.Wechsel auf das Fahrrad ist eine gute Radverkehrsinfrastruktur, die die Nutzung des Fahrrades komfortabel und sicher macht.

Gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen

Die Förderung des Radverkehrs ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Der Bund hat mit dem NRVP eine aktive Rolle als Moderator, Koordinator und Impulsgeber für eine bundesweite Radverkehrsförderung übernommen. Außerdem finanziert der Bund den Bau von Radwegen entlang von Bundesstraßen. Im Rahmen der föderalen Aufgabenteilung sind aber in erster Linie Länder und Kommunen verantwortlich für die Radwegeinfrastruktur und für die Radverkehrsförderung vor Ort. Deshalb richtet sich der NRVP als Plan des Bundes mit seinen Empfehlungen gerade auch an Länder und Kommunen.

INFORMATIONEN UND LINKS

Alle eingereichten Ideen sind weiterhin unter www.zukunft-radverkehr.bmvi.de verfügbar.

Die Ergebnisse der Online-Befragung als PDF finden Sie hier. 61 Seiten

https://www.bmvi.de/DE/Themen/Mobilitaet/Strasse/Fahrradverkehr/fahrradverkehr.html