RAD-IKALE
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08.05.2019
Wie schaffen wir den kulturellen Wandel in der Vekehrswende? Mit mehr Partizipation und weniger Technologie. Ein Tagesspiegel-Überblick von der re;publica
Die Mobilitätsszene versammelte sich um über die Zukunft der Mobilität zu sprechen. Der Mobilitätsforscher Stephan Rammler vom Institut fur Transportation Design diskutierte den Rebound-Effekt durch Automatisiertes Fahren. Als Ergebnis gibt es dann mehr Verkehr im urban verdichteten Raum anstatt weniger. Deswegen fordert er auch die Kommunen auf eine stärkere Rolle in der Mobilität zu übernehmen und durch digitale Lösungen die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu vereinfachen, wie das in Helsinki bereits passiert. „Die Kommunen sind der eigentliche Ort der Verkehrswende“, sagt Rammler, „ich hoffe auf kluge Kommunen.“
Bezogen auf die Dominanz des motorsierten Indivualverkehrs spricht er gar von einem „goldenen Käfig der fossilen Mobilität“ und fordert einen kulturellen gesellschaftlichen Wandel weg vom Fokus auf den fossilen Individualverkehr. Aus Rammlers Sicht könnte das Fahrrad das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden. Wie andere europäische Metropolen zeigen, kann der Anteil des Radverkehrs durch kluge, ganzheitliche Konzepte gefördert werden, wie es die Fahrradstädte Kopenhagen und Amsterdam vormachen.
Die Diskussion würde nicht an der re;publica geführt werden, wenn auch andere gesellschaftliche Themen die Mobilitätsszene mit beeinflussen. Katja Diehl von Women in Mobility kritisiert, dass die „Mobilitätsszene“ überwiegend von Männern mittleren Alters bestimmt werde, die meist technische Lösungen für die Verkehrskrise oder für Nutzungs- und Geschäftsmodelle hätten. Tatsächlich sei Mobilität aber weiblich, migrantisch und klassenübergreifend. „Wir müssen divers werden, auch in der Sprache“, sagt Diehl.
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