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18.11.2018
Pariser ÖPNV startet im Herbst 2019 mit 10.000 E-Bikes ein Langzeit-Verleih für 40 Euro im Monat. Nach gescheiterten Projekten: letzter Versuch soll zum Kauf animieren.
Die Bewohner von Paris und ihren Vororten könnten bald Zugang zu bis zu 20.000 Elektrofahrrädern haben. Das öffentliche Nahverkehrsunternehmen Ile-de-France Mobilités (IDFM) startet ein E-Bike-Verleihprogramm namens Véligo mit 10.000 E-Bikes. Wenn das klappt, wird IDFM auf 20.000 anwachsen, was es zum weltweit größten E-Bike-Verleihsystem machen würde.
Ziel ist es, die Autonutzung und damit die Verschmutzung in der französischen Hauptstadt zu reduzieren. Véligo wird das Vélib-Bike-Sharing-Programm von Paris ergänzen. Im Gegensatz zu Vélibs stündlichem Verleih und Andocksystem werden Véligo-Fahrräder für 40 € pro Monat ausgeliehen und können von den Benutzern zu Hause aufbewahrt werden. Wie bei den U-Bahn-Pässen in der Region Paris können die Arbeitgeber die Hälfte der Kosten übernehmen, sodass die Nutzer nur 20 Euro monatlich bezahlen können.
Die E-Bikes sehen den regulären Vélib-Fahrrädern sehr ähnlich. Das Sechsjahresprogramm wird, abhängig von der Anzahl der Fahrräder, die auf bis zu 20.000 steigen soll, ein Budget von bis zu 111 Mio. EUR haben und von einem Konsortium durchgeführt werden, das die französische Postgruppe La Poste umfasst.
Die Benutzer von Vélib waren begeistert von den sperrigen Old-School-Fahrrädern. Das Programm, das ursprünglich von einer Werbefirma im Austausch für Paris-Werbeflächen finanziert wurde, war weltweit ein Vorbild für Städte. Es hat jedoch kürzlich den Betreiber gewechselt, und das neue System wurde von Problemen geplagt und von den Parisern aufgegeben.
Angesichts dessen mag es nicht unmittelbar einleuchten, nochmals ein neues System mit nun teureren E-Bikes auf den Markt zu bringen, aber es scheint eine Nachfrage danach zu sein. Das zeigt der amerikanischer Verleiher Lime, der vor kurzem in Paris gegründet wurde. Trotz der hohen Mietpreise kann der Pariser kaum mehr herumlaufen, ohne über eines zu stolpern.
Véligo ist je nach Nutzung günstiger und die Fahrräder eignen sich besser für die winzigen Kopfsteinpflasterstraßen von Paris. Andere Programme in Straßburg und Grenoble waren erfolgreich.
"E-Bikes haben ein enormes Potenzial", sagte IDFM-Chef Valérie Pécresse. "Es wird 200.000 Parisern helfen, das E-Bike zu entdecken, und sie vielleicht dazu inspirieren, eines von ihnen zu kaufen." Das Programm soll im September 2019 starten und mit 10.000 Fahrrädern beginnen.