RAD-IKALE
ANGEBOTE 30-40%
17.02.2023
Zweite historisch Entscheidung: Nach Verbrenner-Verbot 2035 nun EU-Fahrradstrategie 2030: Verdoppelung Fahrradkilometer und Jobs, mehr Infrastruktur-Investitionenen, reduzierte Mehrwertsteuer.
Am Dienstag ging es über die Newsticker: Das EU-Parlament will Europa doppelt soviel radeln sehen: 312 Milliarden Kilometer bis 2030. Und auch doppelt soviel Jobs in der Fahrradwirtschaft - zu der auch Sharing, Service und Tourismus gezählt werden: also 2 Millionen statt derzeit einer.
Wie kann das gehen?
Die EU-Kommission wird so aufgefordert, eine Strategie zu entwerfen, um das Fahrrad als gleichberechtigtes Fortbewegungsmittel neben Auto und ÖPNV in den Mitgliedsstaaten zu etablieren. Der zuständige EU-Vizekommissionspräsident Frans Timmermans hatte sich bereits Juni 2022 für eine solche Radstrategie ausgesprochen.
1. Mehrwertsteuer auf Verkauf, Verleih und Reparatur von Fahrrädern senken (Vorreiter Spanien & Portugal).
2. Investitionen in Infrastruktur mehr Radwege und Fahrradstellplätze in Wohngebieten und an intermodalen Knotenpunkten wie Bahnhöfen erhöhen.
Nur zum Vergleich: Deutschland gibt jährlich rund fünf Euro pro Kopf aus, das niederländische Utrecht legen ein wenig drauf: 130 Euro.
Die Grünen im EU-Parlament fordern EU-Investitionen von mindestens 20 Milliarden Euro bis 2030, um Mitgliedsstaaten und Behörden beim Bau von 100.000 zusätzlichen Kilometern separater Fahrradstruktur zu unterstützen: In städtischen TEN-V-Knoten und auch, um Fahrradtourismus über das EuroVelo-Netz auf ländliche Gebiete auszuweiten.
Lastenräder sollen eine wichtige Rolle bei Lieferungen auf der letzten Meile spielen. Eine Fahrradlogistikstrategie solle nach Ansicht vieler mind. 50 Prozent der städtischen Lieferwagenflotten durch Lastenräder ersetzt werden.
Bei der Produktion von Fahrrad-Rahmen gibt eine sehr hohe Fokussierung auf Asien und hier speziell China, bei den Komponenten auf Japan. Dies soll europäischer werden. Innerhalb der EU werden die meisten Fahrräder in Portugal produziert. Mit 13,5 Millionen Rädern wurden 2021 in den Mitgliedsstaaten elf Prozent mehr gefertigt als im Vorjahr, der Umsatz lag bei 18,3 Milliarden Euro.