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11.12.2018
Eine breit angelegte Online-Studie ermittelt den Bedarf und Jobtrends in Deutschland. Mitarbeiter-Benefits, wie das Dienstrad gewinnen massiv an Bedeutung
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist längst kein Mythos mehr. Im Gegenteil, er wird für immer mehr Branchen Realität. Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zufolge bewerten 60 Prozent der Mittelständler den Fachkräftemangel mittlerweile als Geschäftsrisiko. Eine Folge des Mangels ist das Konkurrieren von Unternehmen um kluge Köpfe, wodurch die Machtdynamik hin zum Arbeitnehmer verlagert wird. Der sogenannte „War for Talents“ erfordert nicht nur ein Umdenken der Politik, sondern auch der Unternehmen. Die Frage lautet: Was können sie tun, um sich einen Vorteil auf dem Arbeitnehmer-Markt zu verschaffen?
Aufbau einer Unternehmensmarke durch Zusatzleistungen für Mitarbeiter
Der entbrennende Wettbewerb um Talente erfordert von Unternehmen den Aufbau eines attraktiven Arbeitgeberprofils. Neben authentischen Werten zählt auch die Etablierung von Zusatzleistungen für Mitarbeiter, sogenannte „Benefits“. Zusätzlich zu gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen können Unternehmen weitere Benefits anbieten, die potenzielle Arbeitnehmer zum Bewerben und aktuelle Mitarbeiter zum Bleiben animieren. Je nach Unternehmen können diese „Game-Changer“-Leistungen unterschiedlich ausfallen: Zum Beispiel ein zusätzlicher Krankenversicherungsschutz, Fitnessprogramme, Pensionspläne, Boni, Kinderbetreuung oder flexible Arbeitszeiten – die Liste ist lang. Auch kleine Unternehmen oder Start-Ups können mit begrenzten Mitteln Unternehmenswerte aufbauen und Mitarbeitern attraktive Benefits bieten. Aktuelle Studien ermöglichen einen Einblick in beliebte Leistungen.
Einer aktuellen Web-Studie zufolge, wonach über 800.000 Google-Daten ausgewertet wurden, gewinnen auch leicht umsetzbare Benefits an Beliebtheit. So nahmen zum Beispiel in den letzten vier Jahren die Suchanfragen nach dem Begriff „Work Life Balance“ zu. 2018 wurde der Begriff demnach 57 Prozent häufiger bei Google eingegeben als noch 2014. Das Interesse an „Home-Office“ stieg ebenfalls an, sogar um 69 Prozent. Da unsere Gesellschaft und ihre Arbeitsplätze immer digitaler werden, ist diese Flexibilität auch zunehmend einfacher umsetzbar – sogar mit geringen bis gar keinen Kosten. Das gilt auch für das Beispiel „Diensträder“.
2018 suchten Deutsche nach dem Begriff „Dienstrad“ 848 Prozent häufiger als noch vier Jahre zuvor. Synonyme wie „Dienstfahrrad“ stiegen mit 292 Prozent ebenfalls merklich an. Im gleichen Zeitraum stieg das Interesse an Dienstwagen und Jobtickets mit 25 beziehungsweise einem Prozent mehr Suchanfragen nur sehr gering. Auch das Bundesverkehrsministerium bestätigt, dass das Dienstrad immer beliebter wird. Autos verstopfen die Innenstädte und Fahrverbote nehmen weiter zu. Das Beispiel Dienstrad zeigt auch, wie vorteilhaft Benefits für die Unternehmen selbst sein können.
Mitarbeiter-Benefits sind auch Arbeitgeber-Benefits
Die Geheimwaffe im War for Talents sind Benefits, die sowohl dem Arbeitnehmer als auch dem Arbeitgeber zugutekommen. Das Angebot von Dienstfahrrädern für Mitarbeiter fördert beispielsweise auch das Sozialprestige sowie das ökologische Profil eines Unternehmens. Seit 2017 vergibt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) die EU-weite Zertifizierung „Fahrradfreundliche Arbeitnehmer“ an Unternehmen, die etwas für den Radverkehr tun, zum Beispiel durch das Angebot von Diensträdern. Zudem vermindert mehr Bewegung das Krankheitsrisiko von Mitarbeitern, welche sich durch die Zusatzleistungen gleichzeitig wertgeschätzt fühlen und eher gewillt sind, einem Unternehmen beizutreten beziehungsweise sich nicht anderweitig zu bewerben. Selbst, wenn sich Arbeitgeber nicht an den Leasingraten für Arbeitnehmer beteiligen, können Mitarbeiter 20 bis über 30 Prozent des ursprünglichen Brutto-Listenpreises einsparen.
Mitarbeiter-Benefits und ökologische Ansprüche einer künftigen urbanen Mobilität verbinden
Fahrräder sind ein bedingungsloser Teil der urbanen Mobilität. Verschmutzte Luft und Dieselfahrverbote erfordern ein Umdenken mit fahrradbasierten Lösungen. Elektrisch betriebene E-Bikes ermöglichen mittlerweile das Zurücklegen immer längerer Strecken. In Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie auch für Langstrecken-Pendler eine echte Alternative. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Jobtickets und Diensträder anbieten, sparen Gelder gegenüber Dienstwagen ein und folgen einem ökologisch notwendigen Trend in der urbanen Mobilität.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit semrush.