RAD-IKALE
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05.05.2022
Komplexitätsforschung aus Kopenhagen und Wien zeigen die drei Kriterien für das ideale Radwegnetz. Hier die Infos, Tools und Links.
Bezieht man alle Kosten etwa für Gesundheitssystem, Umweltverschmutzung und Klimawandelfolgen ein, ist es viel ökonomischer, in Fahrradwege zu investieren als in den Autoverkehr
IT-Universität Kopenhagen und Complexity Science Hub (CSH) Vienna.
Kommunen müssen ausdauernd in den Ausbau investieren, um eine kritische Schwelle zu überwinden. Erst dann werde das Netz funktional, so die Forscher und Forscherinnen im Fachjournal „Scientific Reports“.
Das Forschungsteam entwickelte ein interaktives Tool, mit dem man Fahrradnetze in 62 Städten wachsen lassen kann.
In der Praxis kämpfe die Entwicklung einer Radinfrastruktur aber „mit einer politischen Trägheit, die auf die tief verwurzelte, komplexe Abhängigkeit vom Auto zurückzuführen ist“.
Als Beispiel wird Kopenhagen genannt. Es seien 100 Jahre politischer Kämpfe notwendig gewesen, um dort ein funktionierendes Netz geschützter Fahrradstraßen zu entwickeln, das allerdings bis heute noch in 300 unzusammenhängende Teile zersplittert ist.
Auch in anderen Städten erfolge der Aufbau von Radwegnetzen typischerweise durch jahrzehntelange, stückweise Verbesserungen. Das sei etwa auch in Wien der Fall, so Szell. Genau das ist aber „die schlechteste Wachstumsstrategie“, zeigten die Wissenschafter mit ihren Simulationen. Eine solche mehr oder weniger auf Zufall basierende Strategie benötige mindestens dreimal so viele Investitionen wie eine die ganze Stadt umfassende grundlegende Strategie.
Für ihre Simulationen stützten sich die Forscher auf existierende Gestaltungsrichtlinien für den Ausbau von Radinfrastruktur, etwa das niederländische „CROW Design Manual for Bicycle Traffic“. Demnach gibt es drei wichtige Kriterien, die ein Radwegnetz erfüllen sollte: